Update Oktober 2015: Nun hat die Deutsche Bahn entschieden, ihren Modelversuch „Auto und Zug“ nicht mehr fortführen und auch diese Verbindungen endgültig streichen.

Früherer Stand:

„Auto + Zug“ hieß das neuartige Konzept der Deutschen Bahn, das im Jahr 2015 getestet wurde. Dabei reisten Mensch und Fahrzeug nicht mehr gemeinsam in einem Autoreisezug, sondern traten ihre Fahrt getrennt an:

  • Die Autourlauber bestiegen entweder (wie bisher) den Schlafwagen oder (auf Wunsch) einen Zug tagsüber.
  • Das Automobil – und dies war neu – wurde nicht auf einen Autozug, sondern auf einen Lastwagen verladen. Motorräder wurden in der Sommersaison in einem geschlossenen Truck transportiert, im Winter war keine Motorrad-Mitnahme möglich.
  • Das Auto oder Motorrad kam bei diesem System in der Regel erst nach dem Fahrgast am Ziel an. Der Urlauber musste also mit der Weiterfahrt warten.

„Auto und Zug“ bedeutete also letztlich eine Verlagerung von der Schiene auf die Straße. Durch diese Maßnahme erhoffte sich die Bahn Einsparungen, die eventuell den Autotransport hätten retten können. Das bisherige Modell hatte sich als defizitär erwiesen und die DB-Transportzüge hatten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Nun wissen wir: Auch diese neue Rechnung ist nicht aufgegangen, sodass der DB-Autoreisezug im Jahr 2017 völlig eingestellt wurde.

Zwei Testverbindungen

Das neue Konzept wurde zunächst auf zwei Strecken getestet: von Düsseldorf nach München und von Berlin nach München. Die „alten“ Autoreisezüge verkehrten dort bereits seit dem Frühjahr 2014 nicht mehr. Der Test sollte mindestens bis Ende April 2015 laufen.

Nur bei positivem Ausgang hätte dieses Modell ausgeweitet werden sollen. Dieser Fall ist offenbar nicht eingetreten. Obwohl die Deutsche Bahn stets beteuerte, dass „Auto und Zug“ gut angenommen werde, war auch dieses Angebot unrentabel.

Auto und Zug gescheitert